Umgeben von malerischen Dörfern, Windmühlen und einer friedvoll grünen Landschaft liegt das Ijsselmeer im Norden der Niederlande und bietet einen idealen Urlaubsort für Nordseefans! Lasst uns die versteckten Schönheiten entdecken und eine kleine Rundreise machen. Wir haben die schönsten Highlights rund um den größten See der Niederlande für euch herausgesucht und passend dazu ein paar Tipps von Reisebloggern aus dem Netz gesammelt.
Auf geht’s zum Mee…See!
Bevor’s losgeht, steht erst mal Theorie auf dem Plan: Warum heißt das Ijsselmeer eigentlich Ijsselmeer?
Viele deutsche Reisende tappen beim Namen Ijsselmeer in ein großes Sprach-Fettnäpfchen. Denn das niederländische Wort „Meer“ bedeutet übersetzt eigentlich „See“. Das Ijsselmeer ist also in Wirklichkeit ein See und sogar der größte Süßwassersee in den Niederlanden!
Durch eine künstliche Eindeichung der Zuiderzee entstanden das Ijsselmeer und viele weitere Binnenseen. Der Damm Houtribdijk, der zugleich auch eine Verbindungsstraße für die Städte Enkhuizen und Lelystad ist, trennt das Ijsselmeer vom Markermeer. Trotz der Grenzziehung zählen viele Reisende auch das Markermeer, das Goiemeer und das Ijmeer zum Gebiet des Ijsselmeers.
Mit der Zeit entwickelte sich die eingedeichte Meeresbucht rasch zu einem sehr beliebten Urlaubs- und Erholungsort und durch ihre Größe und eine Vielzahl von Städten an ihrer Küste bietet sie viele Ausflugsmöglichkeiten für aufregende und ereignisreiche Tage.
Kurztrip nach Hoorn
Los geht´s in Hoorn! Wasser findet man in den Niederlanden überall, man könnte schon meinen, es wäre ein Land das im Wasser schwimmt. Das beschauliche Städtchen Hoorn ist eine der berühmtesten Hafenstädte rund ums Ijsselmeer. Das Besondere an ihr ist, dass weit mehr als die Hälfte der Grundfläche nur aus Wasser besteht. Faszinierend, oder?
Hoorn erlangte nach der Gründung einer der Sitze der Vereinigten Ostindischen Kompanie im Jahre 1602 an internationaler Bedeutung als Hafenstadt für Gewürzhandel. Heute ist Hoorn ein beliebter Ankerpunkt für Segler und berühmt für seinen Käsemarkt.
Schnittkäse, Weichkäse oder Hartkäse? Die Käsefreunde unter euch haben auf dem Hoorner Käsemarkt die Qual der Wahl. Jeden Donnerstag findet auf dem großen Marktplatz ein Käseverkauf statt. Sehenswert ist auch das prächtige Gebäude am zentralen Platz Roode Stehen, eine ehemalige Käsewaage, die zu einem Café umfunktioniert wurde. Beim Schlendern durch die engen Gassen mit den typischen kleinen Häuschen wird euch sicher auch der ein oder andere süße Laden zum Shoppen verführen.
Blogger-Tipp für Hoorn: Katherina von Niederlandeblog legt euch einen Besuch im Westfries Museum und im Museum van de Twintigste Eeuw wärmstens ans Herz. In den beiden Museen erfahrt ihr mehr über die Geschichte Westfrieslands und über das (Alltags-)Leben im 20. Jahrhundert.
Ein Schloss umgeben vom Wasser
Weiter geht’s nach Muiden! Auf der kleinen Insel im südlichen Ijsselmeer wartet eine imposante Sehenswürdigkeit auf euch: Das Muidenslot ist eines der ältesten und besterhaltensten Schlösser in den Niederlanden. Ein pachtvoller Schlossgarten gehört außerdem zur Anlage dazu. Im 17. Jahrhundert war es üblich, den Garten in einen Zier- und in einen Nutzgarten einzuteilen. Während der warmen Monate könnt ihr hier deshalb einen wunderschönen Kräuter- und Gemüsegarten bestaunen und einen entspannten Sparziergang entlang der bunten Blumenbeete machen.
Die Bloggerin Janett von teilzeitreisende.de teilt ihre Eindrücke und ihre wunderschönen Bilder des Schlosskomplexes mit uns.
Almere – die Entstehung einer modernen Stadt
Früher nur Wasser, jetzt eine wunderschöne Stadt.
Almere ist die siebtgrößte Stadt der Niederlande, aber da wo sich jetzt die Stadt befindet, war einst nur Wasser. Kaum zu glauben oder? Um Land zu gewinnen und mehr Wohnraum für die stetige wachsende Bewohneranzahl von Amsterdam zu bieten, wurden Teile der Zuiderzee durch Eindeichung trockengelegt und eine neue Stadt erwachte: Almere! Heute ist Almere bekannt für seine skurrilen Gebäudekonstruktionen, modernen Designs, einzigartige Architektur und eine Vielzahl von Geschäften, die sich perfekt für einen Shoppingtag eignen.
Die moderne Stadt besitzt außer architektonischen Schönheiten zudem auch den größten Katamaran-Strand in Europa. Hier könnt ihr euch auf ganzen 42 Kilometern Strand so richtig austoben. Auf der einen Seite von Almere liegt der Goiimeer See und auf der anderen Seite das Ijmeer. Hängt euch lässig ins Trapez und lasst Euch rasant durchs Wasser ziehen!
Wenn euch all das zu hektisch ist und ihr lieber einen ruhigen Platz sucht, dann solltet ihr unbedingt den Naturschutzgebieten Oostvaarderplassen Lepelaarsplassen einen Besuch abstatten. Hier gibt es tolle Rad- und Wanderwege, die ideal für Naturliebhaber sind.
Holt Euch ein paar Impressionen auf dem Blog von Ralf Johnen & Stefan Weißenbonn, die Almere in ihrem Bilderblog porträtieren.
Urk, Urkisch, Urktastisch!
Urk muss man wirklich einmal sehen, hören und fühlen!
Urk…ein seltsamer Name nicht wahr? Der Klang des Namens erinnert eher an ein Tiergeräusch…Urk, Urk, Urk. Aber nein, Urk ist in diesem Fall ein süßes kleines Fischerdorf im Norden des Ijsselmeers. Die einst kleine Insel, die jetzt zum Festland gehört, ist einer der ältesten und kleinsten Gemeinden im Flevoland. In Urk könnt ihr einen Blick in die Urgeschichte Hollands werfen und euch vom Charme des urkischen Dialekts verführen lassen, der dort noch immer gesprochen wird.
„Ginkies“ so werden die engen Gässchen des kleinen Fischersdorfs von den Urkern liebevoll genannt. Ihr interessiert euch für die Welt der Sagen, mystischen Geschichten und Legenden? Bei einer „Ginkiestocht“, eine ganz persönliche Führung, die während der Sommermonaten angeboten wird, könnt ihr mehr über die Geheimnisse des kleinen Fischersdorfs erfahren.
Neben dem Labyrinth von Gässchen besitzt das gemütliche Dorf Urk einen weiteren ganz besonderen Schatz, den Leuchtturm. Der „Vuurtoren“ ist der einzige Leuchtturm am Ijsselmeer und dem Markermeer, der mit einer stehenden Lampe und einer sich drehenden Linse betrieben wird. In den Sommermonaten kann der Leuchtturm auch besichtigt werden. Auch empfehlenswert ist ein Besuch am Ijsselmeer-Fischmarkt, der im Frühjahr meist nach dem Mittagsessen geöffnet ist.
Tipp: An Sonntagen ist es in Urk auffallend still. Plant euren Abstecher lieber unter der Woche oder am Samstag. Denn der Sonntag ist für die gläubigen Urker ein Ruhetag.
Next Stop – Lemmer!
Sportlich aktiv werden? Dann müsst ihr unbedingt auch an Lemmer vorbei. Die kleine Stadt am Rande des Ijsselmeers ist Frieslands größter Wassersportort. Auch in Lemmer schmücken typische Häuschen die Straßen und laden zum Bummeln ein. Das wasserreiche Gebiet besitzt außerdem eine einzigartige Sehenswürdigkeit:
Von Lemmer aus habt ihr eine ideale Aussicht auf das UNESCO-Weltkulturerbe Woudagemaal, das älteste funktionstüchtige Dampfpumpwerk der Welt und das größte, das je gebaut wurde.
Ein weiteres Highlight in Lemmer, das ihr nicht verpassen dürft: Eislaufen. Auf Schlittschuhen übers Eis zu gleiten ist hier Volkssport, denn wenn im Winter alles gefriert, verwandeln sich sogar die Parkplätze in Eislaufbahnen – Grund dafür ist die Überflutung. Ein wunderbares Spektakel, dass ihr unbedingt sehen und ausprobieren müsst!
Die Bloggerin Petra empfiehlt auch eine Kneipentour durch Lemmers Gassen zu unternehmen. Alle Lokalitäten sind nah am Wasser gelegen und bieten somit eine romantische Aussicht. Gönnt euch ein frisch gezapftes Bier vom Fass in der Bierstube Oude Sluis und genießt dabei die Ruhe von vorbeiziehenden Schiffen und die Spiegelung der Hausfassaden im Wasser.
Setzt die Segel!
An was denkt man als erstes wenn man an das Ijsselmeer denkt? Ja klar, Segeln! Wir begeben uns jetzt direkt ins Wasser hinaus. Das Ijsselmeer ist ein wahres Paradies für Segelliebhaber. Hier wird Segeln nie langweilig, weil es einfach zu viele Orte zum Entdecken gibt. Tagsüber Segeln und am Nachmittag dann in einem gemütlichen Hafen Halt machen und neue Energie tanken in den schicken Restaurants, süßen Cafés und urigen Pubs – so schmeckt Urlaub!
Packt euch schon die Segellust? Dann macht euch vertraut mit dem Gewässer in Kerstin´s und Tino´s Reiseblog. Die Reiseblogger erzählen von ihrem aufregenden Segeltrip über das Ijsselmeer.
Auch Anne von Going Vagabund begibt sich auf ein kleines Abenteuer. Sie erzählt wie sie durch das Segeln unheimlich viel lernt und sogar einen Lachfaltensonnenbrand bekommt.
Tipp: Badestrände
Segeln ist nicht so euer Ding und ihr fühlt euch sicherer auf dem Land? Dann hat Der-Boote-Blog noch ein paar interessante Strände rund ums Ijsselmeer für euch zur Auswahl, an denen ihr während eurer Rundreise auch Rast machen könnt: ein paar entspannte Sparziergänge und den Sand unter den Füßen spüren, die frische Nordseebrise einatmen oder einfach nur den Sonnenuntergang genießen.
Unsere Rundreise neigt sich hier dem Ende zu und wir verlassen das Ijsselmeer mit schwerem Herzen. Hat euch das Ijsselmeerfieber schon gepackt? Dann schaut euch direkt die passenden Hotels rund ums Ijsselmeer auf unserer Website an.
Wir wünschen jetzt schon mal viel Spaß am Mee…See!