So schön ein Urlaub auch ist, irgendwann geht er leider zu Ende. Damit man sich auch nach Jahren noch an die Menschen, Orte und Erlebnisse erinnern kann, die einen so berührt haben, macht man Urlaubsfotos. Wurden sie vor einem Jahrzehnt noch vorwiegend analog aufgenommen – jeder Schnappschuss wurde genau durchdacht – bietet die digitale Fotografie heute ganz neue Möglichkeiten. Was ohne Zweifel auch seine Vorteile hat, führt jedoch ebenfalls dazu, oft „aus der Hüfte zu schießen“ und „mal eben schnell“ ein Foto zu machen. Das Ergebnis: Viele der Schnappschüsse geben das Gesehene und Erlebte nicht wirklich wieder. Mit ein paar Grundregeln und Tipps kann man jedoch auch als Laie schöne Urlaubsbilder machen.
Landschaftsfotos zur Goldenen Stunde
Möchtet ihr ein schönes Urlaubsbild einer Landschaft einfangen, eignet sich die Stunde nach dem Sonnenaufgang und vor dem Sonnenuntergang am besten. Jeweils als Goldene Stunde bezeichnet, steht die Sonne zu diesen Tageszeiten besonders tief und taucht die Landschaft in einen warmen roten Farbton. Die Farben wirken durch das warme Licht besonders leuchtend und Konturen werden durch den langen Schattenwurf wesentlich deutlicher. Auf diese Weise erhalten Fotografien mehr Struktur und Tiefe. Ähnlich schöne Urlaubsfotos lassen sich zur Blauen Stunde, kurz vor dem Sonnenaufgang und nach dem Sonnenuntergang, aufnehmen. Die Bilder haben einen hohen Blauanteil und gelingen besonders in der Stadt oder dann, wenn zu viel künstliche Beleuchtung in das Bild einfließt. Tipp: Integrieren Sie wenn möglich Wasserflächen in das Bild. Die Spiegelungen von Gebäuden im Wasser wirken auf Fotos besonders schön.
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Die Belichtungszeit anpassen
Wenn ihr die Möglichkeit haben bei Ihrer Kamera die Belichtungszeit einzustellen, solltet ihr davon Gebrauch machen. Herumtollende Kinder, Tiere und schnelle Bewegungen bei sportlichen Aktivitäten werden durch eine kurze Belichtungszeit (1/500 Sekunden bis 1/1.000 Sekunden)scharf abgebildet. Durch eine lange Belichtungszeit (1/30 Sekunden bis 1/60 Sekunden) werden Objekte in Bewegung unscharf dargestellt. Durch diesen Effekt können schöne Urlaubsbilder entstehen. Eine Brandung oder ein Wasserfall wirken beispielsweise weich und fließend. Je geringer die Belichtungszeit, desto größer ist jedoch die Gefahr des Verwackelns. Aus diesem Grund solltet ihr die Kamera auf einem festen Untergrund oder einem Stativ befestigen. Auch Bilder vom Sternenhimmel oder Bilder von Feuerwerkskörpern können so besonders gut eingefangen werden.
Das Spielen mit Tiefe und Größe
Das Spiel mit der Tiefenwirkung eignet sich vor allem, wenn Motive aus der Ferne aufgenommen werden. Objekte, die geschickt im Vordergrund platziert werden – ein Stein, Baum oder Äste – lassen das Motiv im Hintergrund kleiner wirken. Dadurch erhält das Urlaubsfoto eine besondere Note und gibt die Weite von Landschaften gut wieder. Möchtet ihr hingegen den Fokus auf einen besonders beeindruckenden Teil der Landschaft legen, wie einen großen Wasserfall, sollte dieser die Hauptrolle spielen. Damit die Größenverhältnisse auf dem Foto deutlich erkennbar sind, empfiehlt es sich, auch Dinge in das Bild zu integrieren, dessen Größe bekannt ist. Im Falle des Wasserfalls bietet sich ein Boot oder ein Mensch gut an.
Personen und die Umgebung einfangen
Wer Einheimische und für das Reiseziel typische Situationen und Motive einfangen möchte, z.B. auf einem Markt oder Bazar, sollte Geduld mitbringen. Beobachtet eure Umgebung und die Menschen darin genau und versucht die Situationen im Voraus zu erkennen. Die Besiegelung eines Deals per Handschlag oder eine herzliche Begrüßung unter Freunden – Gegebenheiten des Alltags gehören zu den tollsten Motiven, um schöne Urlaubsbilder zu machen. Besonders ästhetisch wirken Szenen, wenn sie von einem höher gelegenen Standpunkt aus eingefangen werden. Von einer Treppe oder einer Brücke aus haben Sie einen besseren Blick auf das Geschehen.
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Auf das Blitzlicht verzichten
Verzichtet auf das Fotografieren mit Blitzlicht, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Natürliches Licht lässt die abgebildeten Objekte realer erscheinen. Der Blitz hellt Objekte künstlich auf und raubt ihnen so die Natürlichkeit. Nicht in jeder Situation ist das Ausschalten des Blitzlichtes möglich. Mithilfe eines Papiertaschentuchs, das vor den Blitz geklebt wird, kann dieser jedoch abgeschwächt werden, sodass ein schönes Urlaubsbild entsteht.
Bilder bearbeiten
Ihr habt das perfekte Urlaubsbild geschossen? Super! Dann geht es jetzt mit dem Bearbeiten weiter. Natürlich ist dieser Schritt nicht zwingend notwendig, jedoch macht er einen sehr großen Unterschied. Bearbeitet die Helligkeit und den Kontrast des Fotos. Wenn ihr wollt, könnt ihr natürlich auch einen Filter auf Instagram oder der App VSCO nutzen. Wir empfehlen euch natürliche Filter auszusuchen, damit euer Urlaubsfoto authentisch bleibt. Wer seinen Instagram Account interessanter gestalten und coole Hotels fotografieren möchte, sollte sich diesen Blog durchlesen!
Ein Tipp von uns: Lasst eure Urlaubsbilder entwickeln! Wir wissen, dass heutzutage alles auf dem Handy oder dem Laptop gespeichert ist, jedoch gehen diese Fotos und somit auch die Erinnerungen meist verloren. Ein physisches Buch oder Bild nimmt man doch eher in die Hand und schaut es sich an als irgendeinen Ordner auf dem Laptop.
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Ob ein Urlaub in der Karibik, in den Bergen oder ein aufregender Städtetrip – tolle Motive finden sich überall auf der Welt. Versucht Land und Leute so gut wie möglich einzufangen, dann habt ihr auch nach Jahren noch Erinnerungen an Details, die manchmal einfach zu schnell in Vergessenheit geraten. Vergesst nicht Spaß am Fotografieren zu haben!