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Bremen, das Wunder an der Weser – ein Cityguide

Wenn im Weserstadion wieder einmal das Werderlied ertönt und die Fans ihr „Wunder von der Weser“ feiern, dann klingt darin nicht nur der Stolz auf den Lieblingsverein Werder Bremen mit, sondern auch die Liebe zur Heimatstadt, die in ihrem Wesen tief von ihrem Fluss geprägt ist. Als Freie Hansestadt definierte Bremen sich jahrhundertelang über die Schifffahrt und entwickelte sich zu einem bedeutenden Warenumschlagsplatz in Deutschland. Auch wenn im Zuge eines Strukturwandels der Schwerpunkt des Warenumschlags heute eher im 60 Kilometer entfernten Bremerhaven liegt, das ebenfalls zum Zwei-Städte-Staat Bremen gehört, ist die Schifffahrt nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Stadt. Zahlreiche Häfen wie die Neustädter Häfen oder die Industriehäfen sowie die legendäre Schlachte – ein ehemaliger Hafen, an dem immer noch Schiffe liegen und der heute eine belebte Flaniermeile ist – prägen das maritime Bild der Stadt. Seit dem Jahr 2000 wird das Image von dem Projekt „Überseestadt“ noch bekräftigt. Im Hafenareal entstand ein neues, modernes Stadtviertel, dessen Fläche dreimal so groß ist wie die Bremer Altstadt. Bremen ist damit eine Stadt, die ihre maritime Vergangenheit stolz vor sich herträgt und gleichzeitig weltoffen in die Zukunft blickt. Nicht umsonst hat sich die Hansestadt in den letzten Jahren als international bekannter Luftfahrt- und Weltraumtechnologiestandort etabliert. Wer Bremen besucht, bekommt diesen Mix aus Tradition und Moderne leibhaftig zu spüren. Eine atemberaubende Altstadt und traditionelle Kneipen, Cafés und Restaurants sind genauso einen Besuch wert wie die berühmte Schlachte, die weitflächige Überseestadt mit ihren Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten oder das sogenannte „Viertel“, das alternativen Flair verströmt und nicht weit vom Deich entfernt ist, auf dem sich die Einheimischen im Sommer gern auf ein „Beck’s“-Bier treffen.

Bremen ist eine liberale und offene Stadt mit einer lebendigen Stadtgeschichte. Hier findet jeder Sehenswürdigkeiten, Kulturveranstaltungen und Entspannungsmöglichkeiten nach seinem Geschmack. Mit knapp 547.000 Einwohnern ist die Hansestadt eine gemütliche, übersichtliche Großstadt, die von einem idyllischen, grünen Umland umgeben ist. Viele Radfernwege, wie der Wümme- oder Weser-Radweg, der von der Quelle des Flusses bis nach Bremerhaven führt, machen das Radfahren in Bremen zu einer beliebten Urlaubsbeschäftigung. Wenn Sie mehr Natur- als Kulturmensch sind, kommen Sie hier also ebenfalls auf Ihre Kosten. Zumal Bremerhaven und damit die Nordsee nur eine halbstündige Zugfahrt entfernt liegen.

Was machen in Bremen?

Bremen ist eine Stadt, die geradezu zum Spazierengehen einlädt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen nicht weit voneinander entfernt und sind deshalb fußläufig angenehm zu erreichen. So ein Spaziergang lässt sich zudem gut mit einem kleinen Einkaufsbummel oder dem Besuch auf der verlockenden Gastromeile am Weserufer verbinden. Folgende Attraktionen sollten Sie sich bei Ihrem Besuch auf keinen Fall entgehen lassen.

  • Der historische Marktplatz ist das Herzstück der Hansestadt, gehört er doch zu den schönsten Marktplätzen Europas. Umgeben vom Bremer Rathaus, dem St. Petri-Dom, der traditionsreichen Handelskammer „Schütting“ und von alten Kaufmannshäusern aus der Zeit um 1600 steht hier die Roland-Statue. Das Freiheitssymbol und zugleich Wahrzeichen der Stadt, das bereits 1404 errichtet wurde und seit 2004 genau wie das Rathaus zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
  • Ebenfalls auf dem Marktplatz befindet sich das weltweit bekannteste Wahrzeichen Bremens: die Bremer Stadtmusikanten. Basierend auf dem Märchen der Gebrüder Grimm über Esel, Hund, Katze und Hahn, die gemeinsam aufbrechen, um als Musikanten ihr Glück in Bremen zu suchen, steht hier seit 1953 eine zwei Meter hohe Bronzestatue der Tiere – auch wenn diese im Märchen nie in Bremen angekommen sind. Viele Menschen glauben, dass ein Wunsch in Erfüllung geht, wenn man die Vorderbeine des Esels umfasst und sich dabei etwas wünscht.
  • Ein Highlight für Kunstinteressierte ist die Böttcherstraße, die selbst ein einziges Kunstwerk ist. Die 108 Meter lange Straße zwischen Marktplatz und Weser besticht mit expressionistischer Backstein-Architektur und einer bunt gemixten Ansammlung von Handel, Kunst und Kultur. Das Roselius-Haus und das Paula-Modersohn-Becker Museum sowie Künstler, die ihre Werke vor den Augen der Passanten anfertigen, runden das kulturelle Ambiente ab.
  • Eine wahrlich mittelalterliche Atmosphäre erlebt man im Schnoor. Das Altstadtquartier ist eines der ältesten Viertel der Stadt. Wo früher Flussfischer und Handwerker wohnten, reihen sich heute exquisite Läden, urige Kneipen, Restaurants und gemütliche Cafés aneinander. Die engen, verwinkelten Gassen sind nicht nur für Nostalgiker und Romantiker einen Besuch wert.
  • Gemütlich einen Cocktail trinken oder etwas essen können Sie aber auch an der Schlachte. Wo früher Schankwirtschaften für Hafenarbeiter ihre Pforten öffneten, erstrahlen heute zahlreiche Restaurants, Cocktailbars und Cafés in neuem Glanz. Im Sommer herrscht hier rege Biergarten-Atmosphäre, im Winter lockt der „Schlachte-Zauber“ mit einem schönen Weihnachtsmarkt.

Abseits der Touristenpfade: Shoppen und Ausgehen in Bremen

Haben Sie genug von den Sehenswürdigkeiten der Stadt, können Sie sich hier auf ausführliche Shopping-Touren begeben. Die Fußgängerzonen Obern- und Sögestraße stellen unweit des Marktplatzes gut ausgestattete Einkaufsmeilen mit den bekannten Geschäften dar. In der Überseestadt befindet sich mit der „Waterfront“ eines der größten Einkaufszentren der Stadt, wo unter anderem die englische Modekette „Primark“ für einen nie abreißenden Besucherstrom sorgt. Wenn Sie es gerne exklusiver mögen, besuchen Sie das Viertel, welches die alternativen Stadtteile Steintor und Ostertor umfasst. Hier finden Sie einzigartige Designer- und Second-Hand-Läden.

Auch zum Ausgehen ist das Viertel in Bremen eine bekannte Adresse. Hier reiht sich eine Szene-Kneipe an die nächste und die Kulturszene lockt mit vielfältigen Angeboten. Weitere Ausgehmöglichkeiten befinden sich in der Umgebung des Hauptbahnhofs, auf der sogenannten Discomeile, wo sich auch die größte und älteste Disco Bremens, das „Stubu“, befindet.

Hotels in Bremen

Ob historisch, kulturell oder entspannt – wenn Sie Bremen erleben wollen, finden Sie dort eine Vielzahl an Möglichkeiten zum Übernachten. Spätestens seit der Eröffnung des Ryanair-Terminals am Bremer Flughafen ist die Stadt bestens auf Touristen eingestellt. Komfortable Hotels, kleine Pensionen, Jugendherben und Hostels gibt es hier genauso wie Apartments, Ferienwohnungen und sogar Hotelschiffe – für das ultimativ maritime Erlebnis.

Bremen, das Wunder an der Weser – ein Cityguide was last modified: Juli 1st, 2021 by Redaktion
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